2K Games hat letzte Woche die Basketball-Simulation NBA 2K15 auf den Markt gebracht. Bereits mit NBA 2K14 hat 2K Games eindrücklich gezeigt, wie eine Basketball-Simulation aussehen sollte! Für die Entwickler war es also kein einfaches Unterfangen das Spiel noch besser und schöner zu machen, doch, das kann ich schon hier sagen, sie haben es wieder einmal geschafft und wie!
MyCareer: Der Karriere-Modus jetzt noch umfangreicher!
Es fällt stark auf, dass die Entwickler viel Wert auf den Karriere-Modus gelegt haben. Als Spieler erlebt man hautnah, wie schwer es ist als „No Name“ an die Weltspitze zu kommen. Schon im Vorgänger sorgte der Karriere-Modus „MyCareer“ bzw. MeineKarriere für langanhaltenden Spielspass und wir werden auch in dieser Ausgabe nicht enttäuscht. Die Entwickler haben den Karriere-Modus nicht einfach 1-zu-1 übernommen, sondern haben ihn mit vielen neuen Funktionen stark erweitert. Im Vorgänger NBA 2K14 startete man bereits mit dem „NBA Rookie Showcase“ in die Karriere. In der diesjährigen Ausgabe startet unsere Karriere schon viel früher und zwar als „Undrafted“ Player. Unser Talent hat also bisher noch kein NBA-Verein entdeckt.
Die Karriere startet in NBA 2K15 erst im Januar, was den Vorteil hat, dass wir am Ende der ersten Saison als Free Agent gelistet sind und somit das Team bereits im Sommer wieder verlassen können. Das war im Vorgänger nicht möglich und macht das Spiel deutlich interessanter. Welcher Verein sich für uns interessiert, hängt letztendlich von den Leistungen ab. Interessiert sich ein Verein für uns, so müssen wir das Talent zuerst auf dem Trainingsplatz unter Beweis stellen und uns so empfehlen. Werden die individuellen Leistungen erreicht, erhalten wir mit ein bisschen Glück die Chance auf ein Debüt in einer NBA-Mannschaft. Werden wir „auserwählt“, können wir es uns zuerst auf der Ersatzbank bequem machen und hoffen, dass wir eingewechselt werden. Je besser wir uns auf dem Court verkaufen, umso mehr Einsätze und virtuelles Geld erhalten wir. Das virtuelle Geld kann für die Entwicklung der eigenen Fähigkeiten verwendet werden. Im Gegensatz zum Vorgänger sind die Fähigkeiten auf sechs geschrumpft und sind somit deutlich überschaubarer.
Die Karriere wird immer wieder mit verschiedenen Zwischensequenzen aufgefrischt. Beispielsweise meldet sich unser Agent mit einem neuen Vertrag bei uns oder wir müssen uns mit den Mitspielern in der Umziehkabine unterhalten. Die Zwischensequenzen fallen ab und zu etwas lang aus und können leider nicht übersprungen werden. Ach und da hätten wir noch die Twitter-Feeds, die immer wieder für gute Unterhaltung sorgen. Ja, alles in allem kann ich sagen, dass der Karriere-Modus definitiv für langanhaltenden Spielspass sorgt und sehr umfangreich ist. Nur die etwas langen Ladezeiten trüben etwas das sehr gute Gesamtbild!
Was gibt’s sonst noch?
Keine Lust auf eine eigene Karriere? Kein Problem, NBA 2K15 bietet für alle etwas! Weiterhin mit von der Partie ist der MyGM-Modus, wo ihr alle Aufgaben des Spielermanagers übernehmt. Von Spielerverpflichtungen, über Scouting bis hin zu den Pressekonferenz ist so ziemlich alles dabei. Wer einmal miterleben möchte, was ein Spielermanager so alles leisten muss, sollte sich den MyGM-Modus definitiv mal genauer ansehen.
Neu hingegen ist der „Meine-Liga-Modus“, wo ihr eine komplett eigene Liga kreieren könnt. Ihr könnt also selber definieren welche Teams in der Liga spielen, wie viele Teams mit von der Partie sind und wie hoch die Gehaltsobergrenze ist. In diesem Modus können dann auch die 25 Euroleague-Teams mit NBA-Teams gemischt werden. Dabei sind die Kräfteverhältnisse folgerichtig nicht immer ganz fair verteilt.
Dann gibt es noch den MyTeam-Modus, in dem ihr mithilfe von Sammelkarten eure Teams zusammenstellen könnt. Und natürlich, könnt ihr auch einzelne Spiele absolvieren, ohne irgendeinem Modus beizutreten. Einen Multiplayer-Modus ist ebenfalls mit von der Partie, der in unserem Test ohne Probleme funktionierte. Es gibt mehr als genügend verschiedene Modi, mit denen man sich die Zeit totschlagen kann.
Am Gameplay hat sich hingegen mehr oder weniger nichts geändert, was auch nicht wirklich nötig war. Gut finden wir die neue Wurfanzeige, die uns im laufenden Spiel signalisiert, ob der ausgewählte Spieler aus seiner Position einen Korberfolg verzeichnen kann.
Das eigene Gesicht im Spiel – mal gut, mal schlecht!
Als Neuerung zählt ganz klar die Möglichkeit, das eigene Gesicht im Spiel zu nutzen. Während mein Gesicht mehr oder weniger gut im Spiel integriert wurde, wollte dasselbe Unterfangen mit dem Gesicht von Alessandro (Redakteur PS3Blog.ch) nicht ganz hinhauen. Weshalb wissen wir ehrlich gesagt auch nicht. Allerdings sind wir nicht die Einzigen mit diesem Problem, wie ein Blick in die Foren zeigt.
Klappt das Scanning, so kann das Gesicht natürlich gleich in der Karriere genutzt werden. Eingescannt werden die Gesichter mit der PlayStation Camera. Ach.. gutes Licht wird natürlich vorausgesetzt! Und immer schön den Kopf nach links und rechts bewegen – slowly versteht sich ;-).
Die Grafik, eine Augenweide!
Die Grafik ist einfach nur bombastisch! Spieler sehen in NBA 2K15 um einiges besser aus als im Vorgänger, obwohl bereits der Vorgänger mit einer sehr guten Grafik überzeugen konnte. Doch sie sehen nicht nur besser aus, sondern sie bewegen sich auch deutlich besser! Laut Entwickler sind in NBA 2K 15 rund 5000 neue Bewegungen dazu gekommen, die sich im Spiel sofort zeigen. Noch nie sahen die Bewegungsabläufe so realistisch aus wie in NBA 2K15. Ganz ehrlich, mir ist kein anderes Sportspiel bekannt, dass so nahe an die Realität kommt – chapeau!
Soundtechnisch überzeugt NBA 2K15 ebenfalls auf ganzer Linie. Der Soundtrack passt wie gewohnt hervorragend zur Basketball-Simulation und auch die Atmosphäre in den Stadien kommt gut rüber.
Fazit
Wir haben es bereits im „Vorwort“ geschrieben, die Entwickler von 2K Games haben es wieder einmal geschafft, die Basketball-Simulation auf ein noch höheres Niveau zu bringen. Im Karriere-Modus erlebt man hautnah wie schwer es ist, als „No Name-Player“ an die Weltspitze zu kommen. Die Präsentation ist mehr als gelungen! Einzig die etwas langen Wartezeiten trüben das Bild ein wenig.
Für die Konkurrenz aus dem Hause EA SPORTS wird es definitiv nicht einfach, ein besseres Spiel abzuliefern.