Testbericht: Tomb Raider

Lara Croft is back – und wie! Vor 15 Jahren wurde mit Lara Croft die wohl bekannteste Spiel-Heldin erschaffen und heute kehrt sie in einem komplett neuen Abenteuer zurück auf die Bildfläche. Vorab, Crystal Dynamics hat der wohl berühmtesten Spiel-Helding ein Spiel entwickelt, welches ihren Ansprüchen ohne wenn und aber gerecht wird. So viel sei verraten, der Tomb Raider Reboot kann nicht nur optisch überzeugen, sondern auch spielerisch! Alle Details erfährt ihr auf den folgenden Zeilen – viel Spass beim lesen 🙂

Ein paar Worte zur Story
Im neuen Abenteuer verschlägt es die junge und unerfahrene Archälogin Lara Croft in die Gegend des in der japanischen See ligenden Drachen-Dreiecks. Schon seit Jahrhunderten wird immer wieder über dort verschwundene Schiffe und Flugzeuge berichtet. Man vermutet, dass Vulkanausbrüche sowie den Gezeiten unterworfene Riesenwelle für die rätselhaften Unglücke verantwortlich sind. Das Abenteuer beginnt! An Bord des Forschungsschiff ENDURANCE ihres Mentors Contrad Roth, will die erst 21-jährige Lara Croft zusammen mit einer Gruppe aus Studenten, Forschern und Crew-Mitglieder das Rätsel um das Drachen-Dreieck lösen. Auf dem Weg dorthin schlägt das Schicksaal zu, die ENDURANCE geht in einem massiven Sturm vor einer geheimnisvollen Insel unter.

Geschwächt und mit letzter Kraft rettet sich Lara auf die geheimnisvolle Insel. Von weiter Entfernung sieht sie weitere Passagiere der ENDURANCE, die sich offenbar retten konnte. Doch als sie sich auf den Weg zu ihnen machen wollte, wird sie von einer fremden Person niedergestreckt. In einer dunklen und gruseligen Höhle wacht Lara kopfüber auf. Lara kann sich aus dieser misslichen Lage zwar auf spektakuläre Art und Weise befreien, verletzt sich dabei aber an einer Eisenstange, die sich durch ihren jungen Körper bohrt.

Nach einer spektakulären Flucht, aus der grusligen Höhle, mit Skeletten und mehreren Leichen, lässt sie das Geschehene erstmals Revue passieren. Ihr wird schnell bewusst, dass sie jetzt auf sich selbst gestellt ist und sie sich um Nahrung kümmern muss. Sie macht sich auf dem Weg, um den tiefen Urwald zu durchforschen und siehe da, sie findet einen Bogen inklusive Pfeilen – die erste Waffe ist gefunden! Töten ist für die junge Lara noch ein Fremdwort, deshalb fällt es ihr schwer einen Hirsch zu töten, um ihren Hunger zu sättigen – doch sie macht es. Nach dem feinen Braten fühlt sich Lara Croft sichtlich besser und nimmt den Kampf um ihr Überleben an!

Es fällt ihr nach und nach sichtlich einfacher Menschen zu töten. Was im Prinzip auch nachvollziehbar ist, schliesslich geht es um ihr Überleben. Trotzdem ist die Entwicklung interessant zu verfolgen. Zuerst spielen wir die schüchterne Lara, die keiner Ameise etwas antun kann, und ein paar Augenblicke später haben wir es dann mit einer Lara zutun, die ohne mit der Wimper zu zucken einen Gegner umbringt.

Die Story ist grösstenteils leicht durchschaubar, dennoch wird einem während 10 bis 15 Stunden ziemlich gute und vor allem actionreiche Unterhaltung geboten. Die Atmosphäre ist den Jungs und Mädels von Crystal Dynamics allerdings mehr als gelungen.

Das Gameplay – Kein echter Open-World-Titel
Wer mit Tomb Raider einen Open-World-Titel erwartet hat, müssen wir an dieser Stelle enttäuschen. Auf der Insel gibt es zwar auch Abseits der Hauptmissionen ein paar kleinere Nebenaufgaben, wie beispielsweise Gräber auskundschaften, die ein einfaches Rätsel beherbergen, oder das aufsammeln von Materialkisten, die dann für die Verbesserung der Waffen genutzt werden können. Mit den Erfahrungen sammelt Lara Erfahrungspunkte, die dann für bessere Fähigkeiten eingesetzt werden können, wie bessere Nahkampfangriffe. Doch ganz frei, können wir uns auf der verrückten Insel nicht bewegen.

Apropos Rätsel. Im Reboot von Tomb Raider setzen die Entwickler vor allem auf Action, wer gerne Rätsel löst ist an der falschen Stelle. Es ist etwas schade, haben die Entwickler nicht ein paar anspruchsvollere Rätsel eingebaut, wie es halt in früheren Tomb Raider-Ableger der Fall war. Was nicht heissen soll, dass die Entwickler mit diesem Entscheid alles falsch gemacht haben – ganz im Gegenteil. Das neue Rezept gefällt mir und nicht nur mir, wie die verschiedenen Reviews zeigen.

Die Quick-Time Szenen sind sehr gut verteilt worden und fügen sich ins Kampfgeschehen ein. Müssen wir uns beispielsweise von einem Söldner befreien, wird uns angezeigt, dass eine bestimme Taste im richtigen Augenblick gedrückt werden muss, um dann dem Gegner ins Ohr zu beissen. Klickt man die Taste zu früh bzw. zu spät, dann droht der Lara einen grauenhafter Tod. Diese Szenen sind teilweise etwas zu brutal dargestellt…

Die Kämpfe zwischen den Gegner machen Laune! Wer gut hinhört, kann allerdings lauschen, was die Gegner als nächstes vorhaben. Das kann in manchen Situationen von Vorteil sein.

Optisch ein Augenschmaus!

Optisch kann Tomb Raider allemal überzeugen. Die Landschaften sind sehr liebevoll gestaltet und auch Lara selbst sieht, obwohl sie deutlich weniger Oberweite hat, umwerfend aus! Die Lichteffekte können vor allem dann überzeugen, wenn sich Lara durch Höhlengänge kämpft. Die Texturen selber sind auch da, immer schön scharf – wie es halt sein sollte.

Soundtechnisch gibt es gar nichts zu bemängeln. Der Soundtrack passt und auch die Synchronisationssprecher haben ihren Job sehr gut erledigt.

 

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