Letztes Jahr hat Codemasters mit „F1 2010“ endlich wieder eine gute Formel 1-Simulation auf den Markt gebracht. Jetzt ist der Nachfolger „F1 2011“ endlich im Handel erhältlich. Hat Codemasters seine Hausaufgaben gemacht und die Kritikpunkte des Vorgängers ausgemerzt? Oder hat Codemasters nur die aktuellen Teams angepasst und die Grafik verbessert? So viel können wir schon jetzt sagen, Codemasters hat aus dem Vorgänger gelernt und vieles besser gemacht! Alles weitere erfährt ihr in unserem Testbericht zu „F1 2011“!
„F1 2011“ ist ab sofort im Handel erhältlich und kann unter diesem Link bestellt werden!
An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei Koch Media Schweiz für das zur Verfügung gestellte Test-Sample!
Karriere, Grand Prix oder Testgelände?
In „F1 2011“ habt ihr im Einzelspieler-Modus drei verschiedene Spielmodi zur Auswahl:
- Karriere – Im Karrieremodus fängt ihr bei Null an und kämpft euch an die Spitze. Am Anfang gibt es nur Verträge von „schlechten“ Teams wie HRT Team Cosworth oder Lotus. Immer wieder werdet ihr vom Teamchef gepusht, der natürlich Leistungen sehen möchte und die auch klar vorgibt. Durch gute Resultate gibt es als Belohnung neue Upgrades für unser Formel 1 Boliden. Bei einer gelungenen Saison, winkt Ende Saison zudem ein Vertrag eines besseren Teams. Der Karrieremodus erstreckt sich dabei über fünf Saisons.
- Grand Prix – Hier könnt ihr ein ganzes Rennwochenende mit einem lizenzierten Fahrer absolvieren..
- Testgelände – Eigentlich selbsterklärend. Hier könnt ihr nach Lust und Laune auf den 19 lizenzierten Formel 1-Strecken eure Runden drehen und die Bestzeiten schlagen.
Gar nicht so einfach…
Für Anfänger der Serie ist der Einstieg in die Formel 1 Simulation alles andere als leicht und endet meistens auch auf den hinteren Rängen. Codemasters erleichtert zwar mit diversen Fahrhilfen, darunter unter anderem die Anzeige der Ideallinie, Traktionskontrolle oder Bremshilfen, den Einstieg in die waschechte Formel 1 Simulation. Profis können die verschiedenen Fahrhilfen natürlich komplett deaktivieren. Eins sei an dieser Stelle gesagt, ohne der Fahrhilfen grenzt das Fahren schon fast an eine Kunst.
Obwohl wir auf jeden Fall ein Lenkrad für F1 2011 empfehlen, kann das Spiel dennoch recht anständig mit dem DualShock Controller gespielt werden. Natürlich kann man mit dem DualShock Controller nicht so schön um die Kurven fahren, wie es mit dem Lenkrad möglich ist.
Und wer einmal einen Fehler in der letzten Runde macht, kann mit der Taste „Select“ das Spiel etwas zurückspulen und sein Glück erneut versuchen. Allerdings steht diese Funktion nicht unbegrenzt zur Verfügung. Aus diesem Grund empfehlen wir die Funktion bei einem längeren Rennen sparsam zu nutzen.
Wir hätten uns von Codemasters ein Tutorial gewünscht, das uns die verschiedenen Funktionen eines Formel 1 Wagens in Ruhe erklärt. Schliesslich hat ein Anfänger meistens keine Ahnung von Themen wie DRS oder KERS.
Apropos KERS und DRS. Mit diesen zwei Hilfsmitteln macht das Überholen richtig Spass, sofern die beiden Funktionen auch im richtigen Moment eingesetzt werden.
Die KI-Gegner halten sich im Rennen äusserst gut und verhalten sich auf der Strecke meistens fair. Nur bei Überholmanövern kann es ab und zu krachen, da die KI-Gegner ungern Platz machen – was natürlich auch verständlich ist! Bei Überrundungen machen die KI-Gegner dann allerdings immer schön Platz.
Das Schadensmodell – sind die Boliden aus Stahl??
In F1 2011 ist wie bereits im Vorgänger ein Schadensmodell vorhanden, doch so ganz überzeugen vermag das Schadensmodell leider nicht. Mit Tempo 250 können wir gegen ein anderes Fahrzeug fahren, doch kaputt geht meistens nur der Frontspoiler . Auch wenn wir gegen eine Wand fahren, geht nicht wirklich viel kaputt. Da hätten wir uns etwas mehr erwartet und hat mit der Realität leider nicht viel gemeinsam.
Das Schadensmodell kann in den Einstellungen aktiviert oder deaktiviert werden.
Die Stewards sind aufmerksam und sehr streng!
In „F1 2011“ sind alle Regeln vorhanden, die auch in der Realität , also der Königsklasse, zum Einsatz kommen. Der Strafenkatalog der Formel 1 ist lang, sehr lang. Das haben wir während unseres Test leider feststellen müssen.
Allerdings werden Strafen teilweise ziemlich schnell ausgesprochen, was je nach Platzierung sehr ärgerlich sein kann. Codemasters hat es etwas zu genau mit dem Strafenkatalog genommen. Wir hoffen, dass Codemasters mit einem Update die Strafen etwas „mildert“.
Die Liebe zum Detail
Codemasters hat sich sehr viel Mühe gegeben, die Formel 1-Boliden so realitätsgetreu wie möglich wirken zu lassen. Die Knöpfe an den Lenkrädern sind genau dort, wo sie auch in der Realität anzutreffen sind. Die Pneus stammen von Pirelli und wurden auch entsprechend in das Spiel übernommen. Der Boxenfunk gibt uns während der Rennen auch tolle Tipps! Neu gibt es auch das Safety-Car, was für noch mehr Realität sorgt. Das alles macht F1 2011 zu einer wirklich realitätsgetreuen Rennsimulation!
Doch nicht alles ist perfekt, wo sind zum Beispiel die Siegesfeiern? Oder warum hat sich Codemasters nicht mehr Mühe gegeben, bei den Interview mit der Presse? Nun ja, jetzt hat Codemasters ein weiteres Jahr Zeit, um diese Punkte zu verbessern.
Endlich mit Splitscreen!
Ja, Codemasters hat auf die Community gehört und integriert in F1 2011 erstmals auch den beliebten Splitscreen-Modus. Leider werden beim Splitscreen-Modus die Details ziemlich abgestuft, wo durch die Strecken nicht mehr ganz so gut ausschauen.
Im normalen Multiplayer-Modus können bis zu 15 Spieler gleichzeitig auf der Strecke fahren. Wir hatten während den Tests nur ganz kurze Lags drin.
Fazit
Codemasters hat defintiv seine Hausaufgaben erledigt und viele Fehler aus dem Vorgänger behoben. Es gibt diverse Verbesserungen, darunter das von der Community gewünschte Safety Car. Der Einstieg ist nicht ganz so einfach, darum hätten wir uns ein kleines Tutorial gewünscht.
Wer sich etwas mit der Materie beschäftigt, wird schnell an F1 2011 viel Freude haben. So können wir Formel 1-Fans das Spiel ohne Einschränkungen empfehlen!
Entwickler: Codemasters
Publisher: Codemasters
Release: erschienen
Ab 3 Jahren geeignet
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